Bilanzkreis

Der Bilanzkreis (BK) ist ähnlich einem Girokonto aufgebaut. Er dient dazu den Energiehandel und -transport wirtschaftlich abzubilden. Was bei einem Girokonto Einzahlungen und Auszahlungen sind, sind im Bilanzkreis Einspeisungen und Ausspeisungen von Gas- oder Strommengen.

Bilanzkreise können in eine Hierarchie eingebaut werden. In der Gaswirtschaft gibt es aber Besonderheiten bei der Bildung einer Hierarchie.

  1. Gegenüber einem Marktgebietsverantwortlichen (MGV) müssen alle Bilanzkreise zu einem zusammengefasst werden, über den die Bilanzkreisabrechnung erfolgt. Dafür werden alle diesem Bilanzkreis untergeordneten Bilanzkreise zusammengerechnet. Also, bis auf den letzten BK aggregiert. Dieser BK ist dann der so genannte Rechnungsbilanzkreis (RBK)
  2. Bewirtschaftet ein Bilanzkreisverantwortlicher (BKV) BK’s in Netzgebieten beider Gasqualitäten (H- u. L-Gas), so ist dieser gegenüber dem MGV verpflichtet einen BK einer Gasqualität als RBK auszuwählen.
  3. Es ist möglich einen Bilanzkreis mit einem oder mehreren anderen Bilanzkreisen zu verbinden. Dadurch wird ein Bilanzkreis einem anderen untergeordnet und wird dann als Unterbilanzkreis (UBK) bezeichnet. Diese Verbindungen können auch mit unterschiedlichen Prozentsätzen festgelegt werden.
  4. Für einen Bilanzkreis können Subbilanzkonten (SBK) angelegt werden. Diese sind immer mit dem BK verbunden und enthalten bis auf die letzten 4 Stellen des Bilanzkreiscodes auch die selbe Bezeichnung wie der zugehörige BK. Die letzten 4 Stellen unterscheiden sich, da diese das SBK angeben.

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